»RLF ist mehr als ein Buch. RLF ist Konzeptkunst, und vielleicht sogar mehr als das.«
Tobias Becker, Der Spiegel
Am Anfang stehen die Riots in London: Die Verlierer der Konsumgesellschaft strömen auf die Straßen, zeigen der Welt, dass es sie gibt; Autos und Geschäfte brennen. Und die Welt des jungen Werbers Jan gerät ins Wanken. Er hat mit Kampagnen für die Fashion-Industrie eine Menge Geld verdient, doch als er in die Unruhen gerät, wird ihm klar: Der Kapitalismus muss gestürzt werden und zwar mit seinen eigenen Mitteln. In der Aktivistin Slavia und dem Künstler Mikael Mikael findet Jan die richtigen Mitstreiter. Gemeinsam gründen sie RLF, ein Lifestyle-Unternehmen, das den Wunsch nach Protest und Widerstand in Konsumprodukte verwandelt; mit dem Ziel, das System selbst in einem revolutionären Akt zum Einsturz zu bringen. Doch die Revolution hat ihren Preis, und den wird am Ende jemand bezahlen müssen – und sei es mit dem Leben.
»RLF ist mehr als ein Buch. RLF ist Konzeptkunst, und vielleicht sogar mehr als das.«
Tobias Becker, Der Spiegel
»Das zentrale Spannungsmoment des Buches besteht darin, dass man nie weiß, ob der Roman für die Revolution wirbt oder die Revolution für den Roman; ob Kunst als Politik getarnt wird oder Politik als Kunst ... Dass sich tatsächlich genügend Interessenten für Borries' Sinnstiftungskrempel finden, macht den Roman zu einem Meisterwerk absurder Literatur ...«
Harald Staun, Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung
»Es wird klar: RLF ist ein Kapitel der Weltverbesserungsmaschine, zu lesen unter dem Gold der Oberflächen, gegen die Angst. Eine berückende Idee, an der man sich, für ein Weilchen, die Finger vergoldet, wenn man sich mit ihr befasst.«
Elisabeth von Thadden, Die Zeit
»Fiktion und Realität reichen sich die Hand, politisches Pamphlet, praktische Lebensanleitung und Roman fließen ineinander. Der spannende Plot ist mit lexikalischen Erklärungen und transkribierten Interviews durchsetzt, eine zeitgemäße Collageform, die zur alltäglich gewordenen Praxis von schnell abgerufenen Wikipedia-Einträgen und Youtube-Filmen passt.«
Nicola Kuhn, Der Tagesspiegel
»RLF ist eine süffige Verschwörungs- und Was-wäre-wenn-Fantasie... Den Roman nur als Roman wahrzunehmen, hieße Friedrich von Borries unrecht zu tun. Der Mann ist selbst ein Schmuggler. Es geht ihm darum, kleine Widerhaken ins Bewusstsein seiner Leser zu schlagen. RLF ist ein ausuferndes, multimediales, multidimensionales Gesamtkunstwerk und der Roman nur einer seiner Bestandteile.«
Peter Praschl, Die Welt
»Erstaunlich ist dabei, dass RLF, trotz all der Komplikationen, die Borries betreibt, in keiner Weise konfus erscheint. Im Gegenteil: RLF, das Buch mit seinem Drumherum, ist perfekt durchdacht, oder besser gesagt: durchdesigned. Nirgends lose Enden, nirgends Zerfaserung, alles ist schön sauber verknüpft zu einem hochkomplexen artistischem Gebilde. Ästhetisch und intellektuell kann man an Borries gestalterischer Virtuosität, an seiner totalen Materialbeherrschung große Freude haben.«
Maximilian Probst, Zeit Online
Friedrich von Borries
RLF
Suhrkamp Verlag, Berlin 2013