Publikation, 2013

»RLF ist mehr als ein Buch. RLF ist Konzeptkunst, und vielleicht sogar mehr als das.«

Tobias Becker, Der Spiegel

RLF ist mehr als Lifestyle. RLF ist mehr als Kunst. RLF ist Widerstand.
RLF kämpft für das richtige Leben im falschen. Werde Teil von RLF.
Werde Shareholder der Revolution! Werde Teil von RLF.
Werde Shareholder der Revolution!

Am Anfang stehen die Riots in London: Die Verlierer der Konsumgesellschaft strömen auf die Straßen, zeigen der Welt, dass es sie gibt; Autos und Geschäfte brennen. Und die Welt des jungen Werbers Jan gerät ins Wanken. Er hat mit Kampagnen für die Fashion-Industrie eine Menge Geld verdient, doch als er in die Unruhen gerät, wird ihm klar: Der Kapitalismus muss gestürzt werden und zwar mit seinen eigenen Mitteln. In der Aktivistin Slavia und dem Künstler Mikael Mikael findet Jan die richtigen Mitstreiter. Gemeinsam gründen sie RLF, ein Lifestyle-Unternehmen, das den Wunsch nach Protest und Widerstand in Konsumprodukte verwandelt; mit dem Ziel, das System selbst in einem revolutionären Akt zum Einsturz zu bringen. Doch die Revolution hat ihren Preis, und den wird am Ende jemand bezahlen müssen – und sei es mit dem Leben.

»RLF ist mehr als ein Buch. RLF ist Konzeptkunst, und vielleicht sogar mehr als das.«

Tobias Becker, Der Spiegel

»Das zentrale Spannungsmoment des Buches besteht darin, dass man nie weiß, ob der Roman für die Revolution wirbt oder die Revolution für den Roman; ob Kunst als Politik getarnt wird oder Politik als Kunst ... Dass sich tatsächlich genügend Interessenten für Borries' Sinnstiftungskrempel finden, macht den Roman zu einem Meisterwerk absurder Literatur ...«

Harald Staun, Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung

»Es wird klar: RLF ist ein Kapitel der Weltverbesserungsmaschine, zu lesen unter dem Gold der Oberflächen, gegen die Angst. Eine berückende Idee, an der man sich, für ein Weilchen, die Finger vergoldet, wenn man sich mit ihr befasst.«

Elisabeth von Thadden, Die Zeit

»Fiktion und Realität reichen sich die Hand, politisches Pamphlet, praktische Lebensanleitung und Roman fließen ineinander. Der spannende Plot ist mit lexikalischen Erklärungen und transkribierten Interviews durchsetzt, eine zeitgemäße Collageform, die zur alltäglich gewordenen Praxis von schnell abgerufenen Wikipedia-Einträgen und Youtube-Filmen passt.«

Nicola Kuhn, Der Tagesspiegel

»RLF ist eine süffige Verschwörungs- und Was-wäre-wenn-Fantasie... Den Roman nur als Roman wahrzunehmen, hieße Friedrich von Borries unrecht zu tun. Der Mann ist selbst ein Schmuggler. Es geht ihm darum, kleine Widerhaken ins Bewusstsein seiner Leser zu schlagen. RLF ist ein ausuferndes, multimediales, multidimensionales Gesamtkunstwerk und der Roman nur einer seiner Bestandteile.«

Peter Praschl, Die Welt

»Erstaunlich ist dabei, dass RLF, trotz all der Komplikationen, die Borries betreibt, in keiner Weise konfus erscheint. Im Gegenteil: RLF, das Buch mit seinem Drumherum, ist perfekt durchdacht, oder besser gesagt: durchdesigned. Nirgends lose Enden, nirgends Zerfaserung, alles ist schön sauber verknüpft zu einem hochkomplexen artistischem Gebilde. Ästhetisch und intellektuell kann man an Borries gestalterischer Virtuosität, an seiner totalen Materialbeherrschung große Freude haben.«

Maximilian Probst, Zeit Online

Friedrich von Borries
RLF
Suhrkamp Verlag, Berlin 2013

Zugehörige Projekte

Publikation

RLF (Geschäftsbericht)

Rückblick auf das erste – und einzige – Geschäftsjahr des Revolutionsunternehmens »RLF«.

»RLF. Geschäftsbericht« blickt zurück auf das erste Geschäftsjahr des Revolutionsunternehmens und dokumentiert alle Aktivitäten vom Businessplanwettbewerb bis zur Gamification der Revolution. Ästhetisch folgt das Buch der Corporate Identity von RLF: Die Welt unterscheidet zwischen gut und böse, deshalb ist alles Schwarz-Weiß oder eben Gold. Ein Handbuch für die Sabotage des Systems aus dem System heraus.

Intervention

RLF-Businessplanwettbewerb

Teilnahme am Businessplan-Wettbewerb als Intervention in die Geschäftswelt.

2014 beteiligt sich RLF am Buisinessplan-Wettbewerb Berlin-Brandenburg (BPW), um die Ideen von RLF auch in der Welt der Wirtschaftsförderung zu verbreiten. Die Nummer des eingereichten Geschäftskonzepts lautet T411470 RLF.

Film

RLF (Mocumentary)

Die TV-Mocumentary »RLF: Kunstprotest aus Berlin«, eine Kooperation mit UFA und Arte

Die TV-Mocumentary »RLF: Kunstprotest aus Berlin« begleitet »RLF« seit den 1. Mai-Demonstrationen 2013 in Berlin. Anders als Occupy und andere kapitalismuskritische Organisationen positioniert sich »RLF« nicht außerhalb des kritisierten Systems, sondern nutzt bewusst dessen Mechanismen, um, so die Gründer, »den Kapitalismus mit eigenen Waffen zu schlagen«.
In Kooperation mit Arte und UFA Lab.

Publikation

5 Bulletpoints zur Kritik am totalen Kapitalismus

Show You Are not Afraid. Das Manifest zum Projekt RLF

Das RLF-Manifest »SHOW YOU ARE NOT AFRAID. 5 Bulletpoints zur Kritik am totale Kapitalismus« legt die Grundgedanken des Gesamtprojektes dar. Dazu zählt der Kampf gegen sich selbst, die Art, wie man das System für die eigenen Interessen nutzt, die Freiräume, die zwischen Realität und Fiktion entstehen, das Prinzip der Intervention und natürlich Adornos Diktum, das es kein richtiges Leben im Falschen gibt.

Raum und Objekt

RLF (Produkte)

Mit Konsum von Luxusprodukten die Revolution finanzieren: Das ist das Geschäftsmodell von RLF.

Mit Konsum von Luxusprodukten die Revolution finanzieren: Das ist das Geschäftsmodell von RLF. Als Kernprodukt bietet RLF die Teilhabe an einer Bewegung an, die man durch den Erwerb und die Nutzung seiner Produkte zum Ausdruck bringen kann: Zehn Designobjekte dienen als Ausrüstung für den Widerstand, liefern Abzeichen zur Identifikation und Distinktion einer Gemeinschaft, die in Möglichkeitsräumen denkt und soziale Wirklichkeit hinterfragt.

Intervention

RLF (Shop)

Pop-Up-Store bei Andreas Murkudis in Berlin

Mit dem Verkaufsstart am 18. Oktober 2013 eröffnete auch die Präsentation der RLF-Produkte in einem »Shop-im-Shop« im Berliner Konzeptstore von Andreas Murkudis. Zur Eröffnung spielte Kai Schumacher The people united will never be defeated von Frederic Rzewski, bis Aktivist:innen rund um Slavia die Veranstaltung stürmten, um ihrem Protest gegen die – vermeintliche – Kommerzialisierung von RLF Ausdruck zu verleihen.

Ausstellung

RLF (Ausstellung)

In eine leerstehende Kirche ist eine neue Religion eingezogen: Kunst und Kommerz.

St. Agnes, eine inzwischen leer stehende Kirche in Berlin-Kreuzberg. In die brutalistische Architektur ist eine neue Religion eingezogen: Kunst und Kommerz, denn die Räume werden inzwischen von Johann König als Galerie genutzt. Hier wurden die RLF-Produkte der Öffentlichkeit vom 23. August bis zum 26. August 2013 in einer Ausstellung präsentiert. Ein neuer Tempel wurde eingeweiht, dessen Altar aus Europaletten besteht.

Edutainment

Start-a-Revolution (RLF-Game)

Der Kapitalismus lebt vom Wettbewerb, deshalb gibt es auch bei RLF ein Spiel, bei dem es Gewinner und Verlierer gibt. Start a Revolution.

Der Kapitalismus lebt vom Wettbewerb, deshalb gibt es auch bei RLF ein Spiel, bei dem es Gewinner und Verlierer gibt. Es heißt: Start a Revolution. Als Preis erhalten die Gewinner:innen den originalen RLF-Turnschuh, das einzige RLF-Produkt, dass man nicht kaufen, sondern nur erkämpfen kann. Im RLF-Game geht es darum, vom gesellschaftskritischen Couch-Potato zum revolutionären Aktivisten zu werden.